Kärnten stärkt Frauengesundheit mit Herz und Haltung.

Kärnten setzt ein starkes Zeichen für Frauengesundheit: Am 28. Mai, dem Internationalen Tag der Frauengesundheit, startete das Land Kärnten offiziell mit dem neuen Veranstaltungsformat „Frauen Talk“.

Gesundheitslandesrätin Beate Prettner möchte alle Interessierten einladen, sich aktiv einzubringen: „Mit dem ,Frauen Talk‘ schaffen wir einen offenen Raum für Austausch, Information und Vernetzung. Wir wollen Frauengesundheit aus der Tabuzone holen und zeigen, dass wir hinschauen, zuhören und handeln. Jede Frau verdient eine Gesundheitsversorgung, die ihre spezifischen Bedürfnisse ernst nimmt.“

Bereits 2023 wurde in der Unterabteilung Gesundheitsförderung ein eigener Fachbereich für Frauengesundheit ins Leben gerufen, über die 125 „Gesunden Gemeinden“ kommt das Thema in Form von Vorträgen, Workshops und Kursreihen in die Breite. Ein Meilenstein war die Etablierung der Koordinationsstelle für geschlechterspezifische Medizin im Jänner 2024 – Kärnten ist österreichweit Modellregion für Gendermedizin. „Die medizinische Versorgung muss Frauen UND Männern gerecht werden – von der Prävention bis zur Behandlung“, so Prettner. „Es geht darum, Unterschiede zu erkennen und gezielt zu handeln – sei es bei Herzerkrankungen, hormonellen Veränderungen oder chronischen Schmerzen.“

Die Premiere des „Frauen Talks“ rückt ein oft übersehenes Thema ins Licht: die Wechseljahre. Mit der Filmvorführung der US-Dokumentation „The M Factor“ wird ein offener Dialog angestoßen. Im Anschluss diskutieren Expertinnen aus Medizin, Arbeitsrecht und Kunst, wie Frauen während dieser Lebensphase besser unterstützt werden können. „Die Wechseljahre betreffen jede Frau – und dennoch wird zu selten darüber gesprochen. Es ist Zeit, das zu ändern. Und genau dafür ist der ,Frauen Talk‘ da“, betont Prettner, selbst Gynäkologin.

Mit dem „Frauen Talk“ schafft das Land Kärnten eine Plattform, die frauenspezifische Gesundheitsthemen wie PMS, Endometriose, Osteoporose, mentale Belastung oder hormonelle Veränderungen ins Zentrum rückt – und Raum für offene Gespräche bietet. „Gerade in einer Zeit, in der viele Frauen zwischen Familie, Beruf und Pflegeverantwortung jonglieren, ist es entscheidend, ihre Gesundheitskompetenz zu stärken“, ist Prettner überzeugt. „Der Austausch untereinander hilft, Alltagssorgen zu bewältigen, neue Perspektiven zu gewinnen und sich gegenseitig zu unterstützen.“

Der nächste „Frauen Talk“ ist für den Herbst in Villach geplant, er soll ein regelmäßiges Format werden. „Frauengesundheit ist kein Nischenthema, sondern ein gesellschaftlicher Auftrag. Gemeinsam können wir viel bewegen“, so Prettner abschließend. „Ich freue mich, wenn viele Interessierte das Angebot annehmen – reden wir miteinander, lernen wir voneinander!“

Foto: © Büro Prettner